Gymnasium Hofwil, Münchenbuchsee
Jahr: 2019
Verfahrensart: Wettbewerb, 2.Preis
Auslober: Baudirektion Kanton Bern
Landschaft: Maurus Schifferli
Bauingenieur: WAM Planer und Ingenieure
HLKKS: Probst + Wieland
Elektroingenieur: Toneatti Engineering
Visualisierungen: YOS Yoshihiro Nagamine
Die Anlage des Gymnasium Hofwil präsentiert sich als eigenständiges, kompaktes und durchgrüntes Gebäudeensemble auf einer Anhöhe, die Ursprünge als Berner Landsitz sind deutlich erkennbar geblieben. Die eindeutige Typologie der Bauten in der Landschaft ist zusammen mit der gut erhaltenen Gebäudesubstanz und dem üppigen Bewuchs, die eigentliche Qualität des Ortes welche erhalten und gestärkt werden muss.
Eine Erweiterung bedeutet hier immer auch Einordnung, Respekt und Zurückhaltung gegenüber dem Bestand und der Landschaft. Der Neubau kann somit immer nur Mitspieler sein. Eigenständig? Ja! Hauptakteur aber bleibt das Gesamte.
In diesem Sinne haben wir bei der Setzung die bauliche Körnigkeit des Gesamtensembles Hofwil in den Blick genommen. Dabei fällt auf, dass das gesamte Areal durch die kompakte Ansammlung einfacher, grossvolumiger Bauten geprägt wird welche mit kleineren Gebäuden und Baumfeldern zum Weiler arrondiert im Landschaftsraum stehen. Um diesen kohärenten Eindruck mit unserem Eingriff zu stärken war es wichtig die Gesamtanlage trotz Vergrösserung in ihrer Ausdehnung weiterhin kompakt zu halten.
Dazu platzieren wir die Erweiterung als ein einziges, grosses und einfaches Volumen direkt südlich an den bestehenden Mensavorplatz und geben der Giebelfassade des Hauptbaus ein zeitgenössisches Gegenüber. Ausrichtung und Orientierung der bestehenden Bauten weiterführend entsteht ein gefasster öffentlicher Bereich welcher in einen räumlichen Dialog mit den Vorplätzen des Hauptbaus und der Aula tritt. Gleichzeitig wird durch den Abbruch der bestehenden Turnhalle möglichst viel Aussenraum als zukünftige Raumressource freigespielt und der Landschaftsraum umfliesst den ehemaligen Landsitz weiterhin rundum.
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