Wohnbebauung Centralweg, Bern

Jahr: 2010
Verfahrensart: Wettbewerb, engere Wahl
Auslober: Stadt Bern
Visualisierung: Rico Oberholzer

Im Vordergrund des Formfindungs­prozesses steht für uns die intensive Ausein­andersetzung und Verinner­lichung mit der gewachsenen Stadt­struktur im Lorraine-Quartier. Unter be­wusster Vermeidung eines formalen Form­wollens gene­riert sich die Setzung des Projekts aus den weichen  Faktoren des um­gebenden städtischen Kontexts.
So nimmt sich unser Projekt dem Bedürfnis der weiter­führenden räumlichen Ver­netzung und sozialen Aktivie­rung durch die Etablie­rung von im Quartier vorhandenen Raum­qualitäten an und generiert hieraus eine neue  Raum­schichtung für den spezifischen Ort. Wohnliche Inti­mität und städtische Dichte werden nicht als Gegen­satz sondern als sich ergänzende und bedürfende Bezugs­werte für die einzig­artige Qualität städtischen Wohnens gesucht und benutzt.
Die gewollte Besitz­nahme des Umfelds durch  seine Bewohner wird dabei über eine gezielte Assem­blage typolo­gischer Schlüssel­reize gesucht, welche sich unvorein­genommen der Janus­köpfigkeit bestehender Bauten bedient: Hinterhof, Strassen­front, Vorgarten, Wohnhof, Spiel­wiese, Vordach, Lager­schuppen, Stadtstrenge und Hof-Laissez­  faire evozieren hier nicht nur unterschied­lichste, mit Stadträumen verbundene Erlebnis­raumerfahrungen, sondern dienen auch als typolo­gische Referenz für die räumliche Setzung des Neubau­projektes im gewachsenen Umfeld.