PROGR-Hof, Bern
Jahr: 2015–2016
Auftraggeber: Stiftung PROGR
Verfahrensart: Studienauftrag, 1. Rang
Licht: lichtbau
Fotografie: Marco Frauchiger
In der Berner Altstadt bildet der PROGR-Hof einen wohltuend informellen Kontrapunkt zum ansonsten aufgeräumten UNESCO-Ambiente. Ein ehemaliger, mächtiger Schulbau als Spiel- und Hobbyraum der zeitgenössischen Berner Kulturszene. Die
Vielfalt der kulturellen Aktivitäten im ehemaligen Pausenhof entlang der Speichergasse bilden vor diesem Hintergrund die eigentliche Adresse des PROGR im Stadtbild. Diese sollte stärker geöffnet und erkennbarer werden. Wie viel Zutun braucht es daneben?
Aneignung braucht Freiraum, kein Design.
Vor dem Hintergrund der drei repräsentativen Fassaden bildet der Hof, wie das Bühnenbild einer Scena Comica, die Projektionsfläche für die kulturelle Diversität des Lebens im Innern des PROGR. Wir stellen uns einen weit
geöffneten Hofraum der Möglichkeiten vor.
Das wichtigste ist schon vorhanden: Räume, Nutzungen, Zugänge, schönes altes Grün. Die kleinen Interventionen im und um den Hof sind zurückhaltend, einfach und robust: Abbruch der Trennmauer, wenige neue,
dienende Ergänzungen. Der Hof bleibt dabei offener Raum diverser Aktivitäten der Aneignung. Wir haben lediglich ein wenig umgeräumt.
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